Die Idee zur heutigen Tour wurde im vorigen Jahr geboren. Eine der Ardennen-Touren ergab sich aus der Überlegung, dass es eigentlich ziemlich spaßig sein müsste, Wegen und Pfaden zu folgen, die am Ufer von Bächen vorbeiführten und zwar bachabwärts. Das hieße ja auch gleichzeitig, dass auch die Wege mit einer negativen Neigung oder anders ausgedrückt abfallend sein müssten. Die 3-Bäche-Tour war dann auch eines unserer Highlights 2012, auch weil wir die aufwärts führenden Wege so gestaltet hatten, dass die erforderlichen Höhenmeter mit möglichst wenig Aufwand eroberten werden sollten. Bei der folgenden Himmel und Erd-Tour rund um Ternell hatte ich dann aufgrund der vielen Bäche, das gleiche auch nochmal rund um Eupen geplant und natürlich auch vor, zu fahren.
Vorigen Sonntag war es dann soweit. Thomas K. begleitete mich. Nachdem ich dann direkt die (wenigen) Stellen, die uns nicht so gut gefallen hatten, umgeplant hatte, wollte ich natürlich auch zeitnah probieren, ob das so fahrbar war und natürlich diesmal auch Joe, der ja am Sonntag kurzfristig absagen musste, mitnehmen. Auch Christoph, Hasso und Markus B. hatten Mut, uns zu begleiten. Am Mittwoch rief abends dann noch Markus D., mein langjähriger Bikefreund an und ließ sich nicht lange bitten, auch mitzufahren. Wie er selbst von sich behauptet, ist er "staatlich geprüfter Schwaadlapp" und damit war also für Unterhaltung unterwegs auch gesorgt. Wie gesagt, schüttete es am Morgen und uns plagten ernste Bedenken. Aber richtige Mountainbiker trotzen eben auch schlechten Wetterbedingungen und wir wurden belohnt. Schon auf den ersten Kilometern ließen die Regenfälle nach und im Laufe des Vormittags wärmten uns sogar einige Sonnenstrahlen.
Die ersten 4 Kilometer rollten wir uns leicht bergan steigend ein. Dann hieß es "rechts abbiegen" und dem Lauf des Steinbachs und des Eschbachs für mehrere Kilometer folgen. Nicht immer AUF, sondern auch schon mal neben dem Bike. Dazu eine kleine Bildergeschichte (sorry Markus, ich konnte nicht widerstehen):
Danach hieß es zunächst mal wieder, auf ruhigen Asphalt- und Schotterwegen mit wenigen Steigungsprozenten wieder Höhe zu gewinnen. Die vernichteten wir dann wieder über Wurzel- und Steinpassagen entlang des Getzbachs. Und was kam jetzt? Richtig, wieder Höhenmeter sammeln und zwar rauf nach Ternell. Der Anstieg dorthin ist sogar so lang, dass man als Biker in einen richtigen Rythmus kommt. Ab Ternell folgte dann der Downhill entlang des Ternellbachs bis zur Hill. Auch entlang der Hill hieß es das eine oder andere Mal absteigen, weil wir uns nicht trauten, manche Stellen zu fahren. Jetzt mussten wir wieder hoch zur N67. Den Weg dorthin versperrte ein kleines Sumpfgebiet mit rotem (!) Matsch. Um das zu durchqueren mussten wir alle aus dem Sattel. Der eine oder andere wechselte dadurch die Farbe seiner Schuhe und teilweise sogar seine Hautfarbe. Kurze Zeit später folgte ein steiler, steindurchsetzter Downhill runter zur Wesertalsperre. Die Staumauer erreichten wir kurze Zeit später. Nach einer kurzen Rast folgte der nächste Bach, diesmal aber nicht ab- sondern leicht aufsteigend. Weiter bergauf erreichten wir den asphaltierten Vennweg, den ich als Umfahrung einer Passage geplant hatte, die den Track am Sonntag nicht ganz crossfree gemacht hatte. Leider stellte sich heraus, dass das so nicht möglich war. Zum einen mussten wir durch ein Wildschutzgebiet und zum anderen führte kein Weg zum Track und wir mussten uns durchs Unterholz schlagen.
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Und damit zur etwas traurigen Nachricht. Der Track ist diesmal nicht ganz crossfree zu bekommen. An einer Stelle führen ganz kurzfristig Hin- und Rückweg über den gleichen Weg. Deshalb habe ich diese Stelle auf der Karte markiert. Also Karte am besten ausdrucken und mitnehmen.
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Nachdem wir den Biketrail wiedergefunden hatten, konnte das Finale Furioso losgehen. Wir folgten diesmal der Weser bachabwärts und erreichten schließlich über einen schönen Wiesentrail wieder Roetgen. Dreckig und müde blickten wir mit einem breiten Grinsen auf 40 Kilometer mit "nur" ca. 500 Höhenmetern und Markus' Sprüche zurück. Genau gegenüber von Start/Ziel kann man sich belgische Fritten, Eis und Crepes oder Pizza schmecken lassen. Wir entschieden uns für die Fritten mit Frikandellen, die wir übrigens vorbehaltlos empfehlen können. Sehr lecker!
Eine Empfehlung können wir euch auch bei der Wahl des Bikes geben. Ein All-Mountain oder Enduro mit möglichst viel Federweg und eine absenkbare Sattelstütze sind sicherlich die beste Wahl. Alle Bilder könnt ihr euch hier ansehen.
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